Becks sagt:
„Ich liebe meine Behinderung, aber sie ist nicht meine einzige Identität. Ich bin ich. Ich bin eine starke Frau, eine Lehrerin, eine Tochter, eine…“
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„Ich liebe meine Behinderung, aber sie ist nicht meine einzige Identität. Ich bin ich. Ich bin eine starke Frau, eine Lehrerin, eine Tochter, eine…“
Sydney ist die beste Stadt, findet Becks. Dennoch hat sie ihre Heimat verlassen, um Veränderung in ihr Leben zu bringen. In Deutschland arbeitet sie jetzt in einer internationalen Kita.
Becks findet, dass Kinder hier zu wertvollen Mitgliedern der Gesellschaft erzogen werden. Wie? Sie lernen früh Verantwortung zu übernehmen und selbstständig zu sein. Auch in Australien werden Kinder zu wertvollen Mitgliedern der Gesellschaft erzogen. Wie? Sie lernen, sich um andere zu kümmern und zu schauen, dass niemand ausgeschlossen wird.
Kinder fragen Becks oft, warum sie so klein ist. Sie fragt zurück: Warum sind deine Augen blau und deine Haare blond? Sie interessieren sich dafür, ob sie Schmerzen hat und Autofahren kann. Schmerzen, nein. Aber sie ist schneller müde und braucht mehr Pausen im Alltag. Autofahren, Ja. Jedoch müssen die Pedale im Auto angepasst werden, genau wie ihre Kleidung. Anstrengend findet sie die Sache mit dem Schwerbehindertenausweis. Warum muss sie immer wieder nachweisen, dass sie ihn braucht? Jedes Mal wird ihre Größe neu gemessen. Wozu?
Becks wird im Alltag von anderen Menschen oft angeglotzt, manchmal fotografiert oder sie erhält sexistische Nachrichten in den Sozialen Medien. Früher war sie schüchtern. Heute ist sie selbstbewusst. Wenn jemand ein Foto von ihr macht, macht sie eben auch ein Foto. Und was, wenn sie jemand wie ein Kind behandelt? Ihr Rat: Lächle und gehe weiter! Becks arbeitet aufgrund ihrer Kleinwüchsigkeit härter. Sie hat das Gefühl, sichergehen zu müssen, dass man auf ihre Qualifikationen und ihre Leistung schaut. Eine Kollegin schlug vor, das Geschirr nach unten in den Schrank zu räumen. Das wollte Becks erst nicht, aus Stolz. Am Ende war es aber für alle praktischer und ersparte Zeit.
Becks hat "Schulkinder-Pädagogik" in Australien studiert. Sie lebt seit knapp drei Jahren in Deutschland. Backen ist seit der Corona-Pandemie ihr neues Hobby. Sie backt mittlerweile auch für Feste von Freund*innen.
„Jede*r Mensch sollte die Chance bekommen, gehört zu werden. Gerechtigkeit und Gleichberechtigung sind wichtig. Es sollte gleiche Möglichkeiten für alle geben, damit alle das kriegen, was sie brauchen.“